José Giral y Pereira

Politiker

* 22. Oktober 1879 Santiago de Cuba

† 23. Dezember 1962 Mexiko

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/1963

vom 25. Februar 1963

Wirken

José Giral y Pereira wurde am 22. Okt. 1879 in Santiago de Cuba geboren. Er besuchte die Universität Madrid, war von 1905-20 Professor für organische Chemie an der Universität Salamanca, danach Professor für Biochemie an der Universität Madrid (1928-39) und gehörte vielen wissenschaftlichen Gremien an. So war er z. B. Mitglied der Nationalen Akademie der Medizin Madrid, Abteilungsleiter am spanischen Institut für Ozeanographie und ständiger Vertreter Spaniens bei den Kongressen für reine und angewandte Chemie und beim Internationalen Rat für Meeresforschung (1920-39).

Er geriet auf die politische Laufbahn, als er nach dem Sturz der Monarchie im Jahre 1931 als überzeugter Republikaner zum Rektor der Universität Madrid gewählt wurde. In den Jahren 1931-1933 sowie 1936-1939 gehörte er den verschiedenen republikanischen Kabinetten dieser Zeit an, u. a. als Marineminster und als Außenminister. Nach der Offizierserhebung vom 17. Juli 1936, die den spanischen Bürgerkrieg auslöste, wechselten drei Regierungschefs innerhalb 24 Stunden. Nach Quiroga und Barrio übernahm G. am 19. 7. 1936 die Leitung der Regierung, doch gelang es ihm in den allgemeinen Wirren nicht, echte Kontrolle auszuüben. Vom Juli ...